ein planet voller ressourcen
wir leben auf einem absolut fantastisch schönen planeten. einem hochgradig komplexen biologischen system, dass auf vielfalt, auf veränderung und beständigkeit gleichermassen ausgerichtet ist. in diesem system vorhandene komponenten nennen wir teilweise ressourcen. grob könnte man sagen, wir sprechen von natürlichen ressourcen wenn sie direkt vorkommen und nicht mittels einer bearbeitung einer oder mehrerer natürlicher oder bereits bearbeiteter komponenten entstehen.
die verfügungsmacht über die ressourcen
Wir akzeptieren die als Eigentum bezeichnete möglichkeit, beschränkte oder unbeschränkte alleinversfügungsmacht über gewisse ressourcen, darunter auch natürliche ressourcen wie bspw. die landmasse des Planeten. zur verwaltung der ressourcen und der eigentumsansprüche sind örtlich begrenze territorien berechtigt. Diese sogenannten Länder oder Staaten können regelungen zum Erwerb und der Nutzug des eigentums, aber auch zum umgang mit nicht eigentumsfähigen ressourcen wie bspw. fische in offenen gewässern erlassen. weiter anerkennen wir die kompetenz von ländern und staaten regelungen über handlungen, die auswirkungen auf das eigentum des staates und dritter oder freier ressourcen wie bspw. meere und luft haben, zu erlassen. zur durchsetzung der regelungen wird die macht, auf die freiheit oder das eigentum von menschen hingenommen.
geld als zuteilungskriterium und die zwei geldkreisläufe
die zuteilung von eigentum oder beschränkter verfügungsmöglichkeiten über die ressourcen erfolgt auf der basis einer abstrakten, als wertvergleich gebildeten recheneinheit namens geld. dieses besteht in zwei kreisläufen: als echtgeld in einem kreislauf zwischen der zur erschaffung neuer recheneinheiten legitimierten nationalbanken und den als banken bezeichneten institutionen. letztere sorgen für die versorgung der menschen mit dem geld des zweiten kreislaufes, wobei die menge des ersten kreislaufes den umfang des zweiten beeinflusst.
das echtgeld des ersten kreislaufes sind versprechen der nationalbank, den angegebenen wert zu schulden. die von der nationalbank ausgegebenen banknoten sind teil dieses echtgeldes und stellen schuldanerkennungen des ersten kreislaufes dar. gegenüber den banken, nicht aber gegenüber den menschen direkt, gibt die nationalbank auch nur digital verbriefte schuldanerkenunngen ab. wie viel hängt davpn ab, wie hoch die nationalbank die fähigkeit, schuldanerkennungen bedienen zu können, einschätzt. früher gab es die pflicht der nationalbanken, die schuldanerkennungen im austausch gegen gold zurückzunehmen. diese bindung an einen realen wert gibt es heute nicht mehr.
das geld des zweiten kreislaufes zwischen den banken und den menschen stellt ebenfalls eine schuldanerkennung dar, jedoch nicht der nationalbank, sondern der bank selbst. es existiert nicht physisch, sondern ausschliesslich als digitale, einem konto zugeordnete, virtuelle grösse.
hebt ein mensch bargeld bei seiner bank ab, so tauscht er eine virtuelle schuldanerkennung der bank gegen eine verbriefte schuldanerkennung der nationalbank ein. echtgeld in form von noten besteht weiter und behält den wert, solange es die nationalbank gibt. das geld auf dem bankkonto verliert seinen wert im falle einer löschung des bankkontos eines eines konkurses der bank. daran ändern allfällige regeln, im falle eines konkurses gewisse summen auf den virtuellen konten aus der konkursmasse auszuscheiden, verbunden mit der verpflichtung anderer banken, eine überweisung dieser schuldanerkennungen auf ein konto bei ihnen zu akzeptieren, nichts.
was stellt ein kontosstand den eigentlich dar?
der als kontostand ausgewiesene betrag ist also eine schuldanerkennung der bank. der ausgewiesene betrag kann abgehoben und so gegen schuldanerkennungen der nationalbank getauscht werden. dadurch erhöht sich grundsätzlich die sicherheit der schuld, da sie nicht mehr von einer bestimmten bank abhängig ist. darübernhinaus aber kommt auch dem echtgeld kein realer wert zu.
die teilnehmer des kreislaufes 2 müssen die schulanerkennungen als mittel im austausch gegen dienstleistungen oder reale güter akzeptieren. die geben die länder und staaten verbindlich vor. wie viel wert den schuldanerkennungen beigemessen wird, was also der reale gegenwert der rechengrösse 100 geld ist, hängt davon ab, dass die schuldanerkennungen innerhalb des kreislaufes 2 von allen akteuren in einer vorgegebenen grösse anerkannt werden und deshalb im tausch gegen reale güter ein auf dieser grösse bestimmter wert zugemessen wird. Der wert des kontostandes ist rein imaginär und nur deshalb einsetzbar, weil die banken untereinander die verschiebung von schuldanerkennungen akzeptieren.
warum banken nicht in konkurs fallen dürfen
angenommen, mensch x hat sein konto bei der bank a und der laden y sein konto bei der bank b. nun nimmt mensch x eine flasche mineralwasser, ach nö, lieber ein bier, aus dem kühlregal des ladens und geht damit zur kasse. er zuckt die ec-karte, lässt sich CHF 1.90 abbuchen und der laden y lässt ihn ohne weiteres mit dem bier ziehen.
im hintergrund hat mensch x die bank a beauftragt, die schuldanerkennung gegenüber ihm um chf 1.90 zu reduzieren und gleichzeitig die bank b anzuweisen, ihre schuldanerkennung gegenüber dem laden y um CHF 1.90 zu erhöhen. Die Schuld, die die Bank a gegenüber mensch x hat, hat sich also verringert, die schuld die die bank b gegenübder dem laden y hat, hat sich vergrössert. was aber hat die bank a getan, dass sie mensch x nun weniger schuldet, was hat bank b getan, dass sie dem laden y nun mehr schuldet? was für einen gegenwert hat sie für die schuld erhalten? was ist ihr vorteil an der ganzen sache, warum ist sie eigentlich eine bank und macht das mit?
bevor auf den grund, warum die bank b mitmacht, eingegangen wird, soll einmal die bilanz einer bank angeschaut werden.
die Bilanz
die bilanz zeigt, in der schweiz zumindest, den folgenden t-förmigen aufbau, wobei die bilanzsumme der aktiven und der psassiven immer denselben wert ergeben muss.

ist die summe der passiven grösser als die der aktiven, so besteht ein defizit, eine überschuldung. nicht jeder position des kapitals steht ein vermögenswert gegenüber. ein teil des kapitals ist also verlorengegangen. bei zu tief bewerteten aktiven kann ein solcher kapitalverlust aufgefangen werden, dem kapital doch ein wert auf der aktivenseite gegenübergestellt werden. Wenn ich zB als aktiven ein konto mit chf 900’000 habe und ein haus, das ich mit CHF 100’000 in der bilanz habe, aber eigentlich eine million wert hat, dann ist das aktienkapital von einer million auf der passivseite auch dann noch gedeckt, wenn ich die chf 900’000 für reisen, nachtessen und frühstück ausgegeben habe. die unterbewertung des hauses stellte vorher eine stille reserve in meiner bilanz dar. vorgaben über die maximale auflösung von reserven oder die neubewertung von immobilien sind an dieser stelle nicht berücksichtigt worden.
die bankenbilanz
in einem system, in welchem das geld eine von unabhängiger stelle kommt, also jeder franken, ob bar- oder buchgeld, von der nationalbank ausgegeben wurde, könnte oder müsste man die bankkonten wie einen safe ausseralb der bilanz lassen und nur die gebühren für die kontoführung wären bilanzierfähig. Bei einem mietshaus werden ja auch nur die mietzinse, nicht aber die Vermögenswerte, die der mieter in der wohnung lagert, zum vermögen gerechnet.
wenn das geld auf den konten aber lediglich ein digitaler wert ist, der solange bestand hat, wie die entsprechende bank,
sind die bankkonten der Kunden als eine art bedeutet das nun also, dass die Summe der ganzen Bankkonten der Kunden als Verbindlichkeiten auf der Passivseite stehen. Es sind ja schuldanerkennungen der Bank, oder? nein, denn das würde ja bedeuten, dass die Bank die Kontostände mit Schuldanerkennungen anderer banken ihr gegenüber oder mit anlagevermögenswerten (Mobiliar und Immobilien) unterlegen müsste. kommt ein milliardär